„In den letzten 10 Jahren hat sich viel verändert, was die Möglichkeiten der Vereinbarkeit auch für Väter betrifft. Trotzdem werden von Vätern bislang meist nur die zwei Partnermonate genutzt, und Teilzeitangebote nehmen in der Regel noch immer mehr Mütter als Väter in Anspruch. Es gibt also noch einiges zu tun.“
Martin Uekmann ist seit April 2014 Geschäftsführer der Stadtwerke Bielefeld GmbH. Er ist verantwortlich für die zentralen Bereiche des Unternehmens, die Bereiche Finanzen, Controlling, Personal und Netze sowie die Tochterunternehmen moBiel, BITel, BBF und SWB Netz.
Die Ziele der Stadtwerke Bielefeld für den Projektzeitraum:
Die Arbeitgeberattraktivität der Stadtwerke erhöhen. Die jungen Arbeitnehmer*innen wollen beides, Beruf und Familie. Wir möchten ihnen das ermöglichen.
Ziel ist es auch, Kompetenzen wie Verantwortungsbereitschaft und Organisationsfähigkeiten, die während der Elternzeit erlernt werden, im Arbeitsalltag stärker anzuerkennen.
Das zeichnet die Stadtwerke Bielefeld als Arbeitgeber aus …
… Die Vision, ein familienfreundlicher Arbeitgeber zu sein. Beispielsweise ist eine Reduzierung der Arbeitszeit aus familiären Gründen in den meisten Fällen problemlos möglich. Aber auch die Rückkehr aus der Teilzeitposition in die Vollzeitbeschäftigung ist insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels gewünscht. Brückenteilzeit wird also bereits gelebt und wird zunehmen.
… Die Zielsetzung, die familienfreundlichen Angebote immer weiter zu verbessern. Auch wenn die Kitabetreuung von Seiten der Stadt immer weiter ausgebaut wird, haben Familien die Herausforderung, die langen Sommerferien und Kitaschließzeiten zu überbrücken. Momentan wird versucht, die Ferienangebote auszubauen.
… Der Karriereknick durch Elternzeit soll verhindert werden. Die Lösung ist hierfür eine große Bandbreite an Teilzeitmöglichkeiten und der Wunsch des Unternehmens, dass Mütter und Väter auch während der Elternzeit Kontakt zum Unternehmen halten.
… Für jedes geborene Kind wird ein Baum gepflanzt, und es gibt Begrüßungsgeld.
Martin Uekmanns Tipps für mittelständische Unternehmen:
- Die Erkenntnis, dass für jeden Vater der in Elternzeit geht, tendenziell eine Mutter zurückkommt.
- Unterstützen Sie Ihre Führungskräfte. Die Führungskräfte sollten das Gefühl haben, bei dem Ausfall durch Elternzeit und bei der Flexibilisierung durch Homeoffice und Co. unterstützt zu werden. Abteilungsleiter*innen fördern junge Leute nur, wenn es klare Regelungen gibt.
- Nutzen Sie die Kompetenzen wie Verantwortungsbereitschaft und Organisationsfähigkeit von jungen Vätern, die aus der Elternzeit zurück in den Job kommen.